HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN


Und kurze, informative Antworten.


Wie funktionieren Wechseldruckgeräte (Geräte zur intermittierenden Kompression) wie z.B. HYDROPRESS?


Bei allen Apparaten zur intermittierenden Kompression, also auch bei HYDROPRESS, wird von Druckpumpen Luft durch entsprechende Schläuche in doppelwandige Bein- oder Armmanschetten gepumpt.

HYDROPRESS pumpt die Manschette im Rhythmus zwischen Druck und Entspannung auf (intermittierend = abwechselnd). Die Druckeinstellung ist individuell regulierbar. Der Druck kann bis zu 100 mmHg betragen. Die letztendliche Höhe des Druckes ist aber vom Krankheitsbild abhängig und wird von dem behandelnden Arzt festgelegt. Grundsätzlich wird mit HYDROPRESS Geräten eine Verbesserung der Strömungsgeschwindigkeit erreicht, die im gestauten Arm oder Bein den Abfluss der Gewebeflüssigkeit (Lymphe) und des venösen Blutes unterstützt.



Wodurch unterscheiden sich Ein- und Mehrkammergeräte?


Bei Einkammergeräten erfolgt die Kompression auf Bein oder Arm durch gleichmäßigen Druck. Bei Mehrkammergeräten, z.B. Hydropress 3, HYDROPRESS 12 sind in die Manschetten Luftkammern (3 bis max. 12) eingearbeitet.

Der Druckaufbau in den Luftkammern erfolgt nacheinander von unten nach oben (distal nach proximal). Dadurch entsteht eine „Druckwelle“, die die Kompressionsbehandlung noch effizienter und vor allem bei schweren Krankheitsformen wirksamer macht.



Kann ich mir ein HYDROPRESS Gerät für Zuhause verordnen lassen?

Neben den so genannten „Klinikgeräten“, die in Kliniken und Arztpraxen eingesetzt werden, gibt es auch die Möglichkeit, sich als Therapieergänzung ein Gerät für Zuhause verordnen zu lassen. Je nach Krankheitsbild und nach entsprechendem Verträglichkeitstest in Klinik oder Praxis, kann der Arzt ein Rezept für ein HYDROPRESS Gerät (z.B. HYDROPRESS 3) ausstellen. Dieses reicht der Fachhändler zusammen mit einem Kostenvoranschlag (und manchmal auch Attest) bei der zuständigen Krankenkasse ein. Nach Genehmigung durch die Krankenkasse erhält der Patient dann das verordnete Gerät zur Miete auf Zeit oder zur Dauerbehandlung. Bei einer etwaigen Ablehnung durch die Krankenkasse kann seitens des Patienten Widerspruch eingelegt werden.



Muss bei der Verordnung eines Heimgerätes Zuzahlung geleistet werden?

Geräte zur intermittierenden Kompression sind Hilfsmittel und unterliegen damit der Zuzahlung durch den Patienten. Die Höhe der Zuzahlung wird per Gesetz geregelt und beträgt seit 1.1.2005 für HYDROPRESS-Geräte 10 Euro.



Wie oft sollte eine Behandlung zu Hause angewandt werden?

Die Anwendung von HYDROPRESS-Geräten richtet sich nach dem individuellen Beschwerdebild. Eine tägliche Entstauung ist empfehlenswert. Grundsätzlich darf der Druck nicht so eingestellt sein, dass Unbehagen oder Schmerzen auftreten. Während der gesamten Behandlungsdauer (mind. 20 Min.) sollte man sich wohlfühlen und den Druck als wohltuend empfinden. Beginnen sollte man deshalb mit einem niedrigeren Druck (z.B. 40 – 60 mmHg) und diesen dann höher einstellen. Bei lymphatischen Erkrankungen werden teilweise höhere Drücke eingesetzt. Es empfiehlt sich, den Anweisungen des Arztes zu folgen. Da manche Krankheiten nicht heilbar sind, sondern nur deren Ausprägungen beeinflusst werden können, ist oft eine lebenslange Therapie mit HYDROPRESS notwendig.



Wie sind bei einem Dauereinsatz der Manschetten diese hygienisch sauber zu halten?

Alle HYDROPRESS Manschetten sind leicht zu desinfizieren und die Manschetten des Zwölfkammergeräts sind zudem in der Waschmaschine im Schonwaschgang waschbar.



Treten bei der Behandlung mit intermittierender Kompression Nebenwirkungen auf?

Die Behandlung mit HYDROPRESS-Geräten ist frei von Nebenwirkungen. Allerdings gibt es so genannte Kontraindikationen, welche eine Behandlung nicht möglich machen. 



Ersetzt die intermittierende Kompression den Kompressionsstrumpf?

Nein! Die Behandlung mit HYDROPRESS ist eine Ergänzung zum Kompressionsstrumpf und zur manuellen Lymphdrainage, um für den Patienten ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen. Besonders das Tragen von Kompressionsstrümpfen verhindert, dass das entstaute Bein erneut anschwillt. Bei bestimmten Krankheitsbildern (z.B. sekundäres Lymphödem) sind darüber hinaus regelmäßige Lymphdrainagen durch den Therapeuten nötig.



Wie kann ich mich über meine Krankheit weiter informieren oder finde ich „Betroffene“ mit denen ich mich austauschen kann?

Es gibt Selbsthilfegruppen und Fachverbänden, die für weitere Informationen oder Gedankenaustausch zur Verfügung stehen.